Dr. Thomas Lemmen (* 1962 in Würselen) ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe. Er studierte katholische Theologie mit missionstheologischer Spezialisierung in Bonn und Sankt Augustin sowie Islamwissenschaft in Bonn. Er erwarb Diplom und Lizentiat in katholischer Theologie. Er ist Mitglied der Dominikanischen Laiengemeinschaft.
In den Jahren 1985/86 war er in Nigeria aktiv. Nach Tätigkeiten in der Ausländer- und Flüchtlingsarbeit begann er 1991 mit seiner wissenschaftlichen Arbeit zum christlich-islamischen Dialog. Ab 1992 leitete er ein Integrationsprojektes für muslimische Familien in Dormagen und war 1995-1996 Mitarbeiter im Referat für interreligiösen Dialog des Erzbistums Köln (REFIDI). Im Jahre 2000 promovierte er in St. Augustin mit der Dissertation “Muslime in Deutschland. Eine Herausforderung für Kirche und Gesellschaft” (summa cum laude)
Seit Mitte der 1990er Jahre engagiert sich Lemmen in der Christlich-Islamischen Gesellschaft, der ältesten und größten christlich-islamischen Organisation in Deutschland. Nachdem er einige Jahre deren stellvertretender Vorsitzender war, ist er seit 2001 deren (ehrenamtlicher) Geschäftsführer. Die Christlich-Islamische Gesellschaft ist Gründungsmitglied des Koordinierungsrates des christlich-islamischen Dialogs. 2008 wurde Lemmen zu dessen christlichem Vorsitzenden gewählt, diese Funktion übte er bis 2010 aus. Dr. Thomas Lemmen ist verheiratet mit der ehemaligen christlichen KCID-Vorsitzenden Melanie Miehl. Er war Mitglied der Arbeitsgruppe “Religionen und Religionsfreiheit. Menschenrechtliche Perspektiven für Politik und Kirche” der Deutschen Kommission Justitia et Pax Von 2003 bis 2007 war er hauptberuflich Referent für Islamfragen im Bundesministerium des Innern. Seit 2007 ist er Referent für Islamfragen im Referat Dialog und Verkündigung des Erzbistums Köln (REFIDI). Seit 2010 ist er auch Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln.